Gemeinsam auf dem Weg zur Smart City

Duisburg stellt sich dem digitalen Wandel, den die Stadt durchlebt. Im April 2018 wurde daher die Smart City Initiative gestartet. Unterstützt wird die Stadt dabei von Prof. Dr. Frederik Ahlemann, Wirtschaftsinformatiker und Professor für Wirtschaftsinformatik und Strategisches IT-Management an der Universität Duisburg-Essen, und seinem Team.

Ein Schwerpunkt der Smart City Initiative ist die gemeinsame Plattform RHINECLOUD, auf der innovative digitale Services betrieben werden.

Um das Projekt Smart City zu realisieren, ist es notwendig, dass alle kommunalen Unternehmen, darunter Stadtwerke, Verkehrsgesellschaft, Müllabfuhr, Wohnungsbaugesellschaft sowie Sparkasse, Hafen und weitere Akteure aus der Wirtschaft zusammenwirken. Sie stimmen sich in Fragen der Digitalisierung ab und kooperieren miteinander. Zahlreiche Ideen sind bereits umgesetzt, weitere folgen in den kommenden Monaten – von der Online-Ansicht der Gewerbeflächen über das Smart Parking bis hin zum Bürgerserviceportal im Frühjahr 2020.

Das Team rund um Prof. Dr. Frederik Ahlemann entwickelte gemeinsam mit Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack, der ehemaligen Hauptamtsleiterin Monika Kluge und dem Geschäftsführer der DU-IT, Stefan Soldat, ein Konzept zu einer Smart City Initiative. Es umfasst den grundlegenden organisatorischen Aufbau der Initiative, welcher in den kommenden Monaten in einem umfassenden Digitalen Masterplan münden wird.

RHINECLOUD für mehr Lebensqualität

Ein Schwerpunkt der Smart City Initiative ist die gemeinsame Plattform RHINECLOUD, auf der innovative digitale Services betrieben werden. Anstatt fragmentierte Lösungen zu entwickeln, sollen die Partner der Initiative eine standardisierte und gesamtheitliche Entwicklungsplattform verwenden. Diese stellt eine gemeinsame Datenbasis, einen sogenannten Daten- Hub, sowie wiederverwendbare Micro-Services für die Entwicklung neuer Lösungen bereit. Auf dieser Grundlage werden innovative digitale Anwendungen geschaffen, die die Lebensqualität der Menschen steigern. Ein erster Service, der auf der RHINECLOUD verfügbar gemacht werden soll, ist ein virtueller Rundgang durch die Büros der Stadt. Dazu wird die „NavVis“-Technologie verwendet. Sie kann unter anderem Gebäudedaten in hoch auflösende 3D-Bilder umsetzen.

Darüber hinaus wird derzeit ein stadtweites „LoRa“ (Long Range)-Netzwerk aufgebaut. Dieses sparsame und weitreichende Netzwerk ermöglicht die Integration von batteriebetriebenen Sensoren, die beispielsweise Wetter-, Verkehrsflussoder Wasserstandsinformationen drahtlos und kostengünstig Bürger/-innen und Organisationen zur Verfügung stellen. Aus diesen Daten lassen sich nicht nur Umweltinformationen ableiten, sondern auch konkrete Geschäftsprozesse. Dies ist durch die Anreicherung von Sensorinformationen möglich. Die Daten werden auf einer IoT-Plattform bereitgestellt, die auf der RHINECLOUD laufen wird.