DU.business

Mit DU.business wollen wir „auf allen Kanälen“ zeigen, dass es sich lohnt, in Duisburg zu arbeiten und zu leben

Dabei stellen wir Menschen und ihr unternehmerisches Umfeld in den Mittelpunkt. Erfahren Sie Interessantes über den Wirtschaftsstandort und seine sich dynamisch entwickelnden Firmen. Vielleicht lesen Sie ja schon heute über Ihren neuen Arbeit- oder Auftraggeber von Morgen. Wir beginnen die Story und Sie haben es in der Hand, wie die Geschichte weitergeht.

FÜNF ZUKUNFTSFRAGEN AN ...

ANDREE HAACK, WIRTSCHAFTSDEZERNENT DER STADT DUISBURG

Seit Juli 2018 ist Andree Haack der neue Dezernent für Wirtschaft und Strukturentwicklung der Stadt Duisburg. Damit gibt es in Duisburg erstmals einen Dezernenten, der sich hauptsächlich um die Belange der Wirtschaft kümmert. Im Gespräch mit „DU.business“-Redakteurin Elke Spiller beantwortet der gebürtige Duisburger fünf Fragen zur Zukunft der Stadt Duisburg und zu seiner Arbeit.

Herr Haack, seit mehr als einem Jahr sind Sie Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg. Welches waren bisher Ihre drei zentralsten Herausforderungen?

Die zentralen Herausforderungen lagen darin, das Dezernat personell und strukturell neu aufzubauen, die städtischen Verwaltungsstrukturen zu verstehen und für mehr Gewerbeflächen zu werben. Mit allen drei Aufgaben bin ich noch nicht fertig, aber schon ein gutes Stück vorangekommen.

Investitionsentscheidungen hängen vom richtigen Standort und der Verfügbarkeit geeigneter Flächen ab. Was sind aus Ihrer Sicht die schlagkräftigsten Argumente für den Wirtschaftsstandort Duisburg?

Duisburg hat eine herausragende verkehrliche Anbindung, ist ein anerkannter Wissenschaftsstandort und hat ein großes Fachkräftepotenzial. Hinzu kommt eine stabile politische Situation; die Fraktionen im Rat arbeiten verantwortungsbewusst zusammen und tragen wichtige Entscheidungen mit. Vor allem aber wurde Duisburg lange unterschätzt. Das ändert sich jedoch gerade, denn das Interesse von Investoren an unserer Stadt wächst spürbar.

Beste Zukunftsperspektiven

Duisburg hat als smarter Industrie- und damit auch als Logistikstandort eine vielversprechende Zukunft.

Die Nachfrage nach attraktiven Gewerbeflächen in Duisburg ist groß. Deshalb kommt es mehr denn je darauf an, Brach- und Bestandsflächen zu revitalisieren. Welchen Beitrag kann die Stadt leisten, um neue Baugebiete für Unternehmensansiedlungen und Firmenerweiterungen auszuweisen?

Die rechtlichen Vorgaben zur Revitalisierung von Brachflächen sind überall gleich. Daher ist das Thema „Verfahrensgeschwindigkeit“ von zentraler Bedeutung. Dank unserer Erfahrung auf diesem Gebiet sind wir hier sicherlich gut aufgestellt, aber das akute Problem des Flächenmangels lösen wir hierdurch nicht. Denn es bleibt eher eine Frage von Jahren als von Monaten, um Brachflächen für den Markt zu reaktivieren. Viel eher wird es darauf ankommen, möglichst schnell restriktionsfreie Flächenreserven zu mobilisieren. Hierzu sind wir mit dem Planungsdezernat in engen Gesprächen.

Jedes Unternehmen braucht Investitions- und Planungssicherheit. Welche Möglichkeiten haben Sie als Wirtschaftsdezernent der Stadt, Baugenehmigungen und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen?

Die notwendigen Genehmigungen obliegen häufig den Sonderordnungsbehörden, die weder der Weisung des Oberbürgermeisters noch des Dezernenten unterliegen. Von daher können beide nur an den äußeren Rahmenbedingungen – wie ausreichend Personal, gute technische Ausstattung und Motivation – arbeiten. Wir haben in den unterschiedlichen Genehmigungsbehörden gute Mitarbeiter, die lösungsorientiert agieren. Außerdem haben wir die Prozesse intern sehr effizient organisiert. Für die vergleichsweise geringe Personalausstattung funktionieren die Genehmigungsbehörden insgesamt gut. Daran werden wir weiterarbeiten.

Der Masterplan Wirtschaft stellt die Weichen für die Zukunft des Standortes Duisburg und präsentiert Zukunftsvisionen. Verraten Sie uns Ihre: Wie sieht der Wirtschaftsstandort Duisburg in fünf, zehn oder zwanzig Jahren aus?

Ich glaube, dass wir ein moderner und smarter Industriestandort sein werden, an dem Produktion, Innovation und Digitalisierung perfekt ineinandergreifen. Man wird gelernt haben, dass es keine Alternative ist, industrielle Güter außerhalb von Europa zu produzieren, da der Bedarf bleibt und damit vermeintliche Umweltprobleme nur verdrängt, aber nicht gelöst werden. Daher hat Duisburg als smarter Industrie- und damit auch als Logistikstandort eine vielversprechende Zukunft. Und schließlich glaube ich, dass sich Duisburg viel selbstbewusster präsentieren wird und seine Stärken anstatt der Schwächen (die jeder hat) in den Vordergrund stellt.