Ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

„Einmal Wasserstoff, bitte volltanken!“ – seit einigen Wochen können Besitzer von Elektro-Autos, die durch eine Brennstoffzelle angetrieben werden, an der Total-Tankstelle auf dem Autohof „Am Schlütershof“ in Duisburg-Kaßlerfeld nahe der A 40 auf diesen Kraftstoff zugreifen.

Es sind noch nicht viele Kraftfahrzeuge, deren Elektro-Motor mit Hilfe von Wasserstoff angetrieben wird. Zum Stichtag 1. Januar 2019 zählte das Kraftfahrtbundesamt gerade einmal knapp 400, wovon 386 mit einer Brennstoffzelle ausgestattet waren. Doch mit der flächendeckenden Versorgung mit Wasserstoff- Tankstellen, die H2 Mobility – ein Gemeinschaftsunternehmen von Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total – nun bundesweit anstrebt, dürften die Zahlen steigen.

Der große Vorteil gegenüber E-Autos mit Akku: Der Tankvorgang dauert in der Regel nicht länger als das Betanken mit Benzin oder Diesel. „Mit dem Netzausbau schaffen wir gemeinsam die Grundlage für Technologie-Vielfalt in der Elektromobilität und für die Markteinführung von Wasserstofffahrzeugen im Pkw-Bereich und perspektivisch auch bei Nutzfahrzeugen“, erklärte der Geschäftsführer der TOTAL Deutschland GmbH, Bruno Daude-Lagrave, bei der Eröffnung.

Wenn regenerative Energie zur Erzeugung von Wasserstoff genutzt wird, steht unter dem Strich der Klimabilanz maximal der Ausstoß von Wasserdampf, der den Auspuff verlässt, sagen Fachleute. Noch gelinge es nicht überall, „grünen“ Wasserstoff anzubieten, heißt es bei H2 Mobility, aber Zukunftsziel sei die Produktion von Wasserstoff zu 100 Prozent aus grünem (Überschuss-)Strom.

Ein Kilo Wasserstoff (Preis: 9,50 Euro) verbraucht ein E-Auto mit Brennstoffzelle auf 100 Kilometern und ist damit nicht viel teurer als Benzin. Sybille Riepe, Pressesprecherin von H2 Mobility: „Wir gehen davon aus, dass der Pkw-Bereich ein maßgeblicher Treiber bleiben wird, sehen aber auch, dass zunehmend Nutzfahrzeuge angefragt werden.“